Meine Seele hat so große Sehnsucht nach euch… wo seit ihr???

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Ein altes Sprichwort sagt doch: Man vermisst nichts was man nicht kennt – oder so ähnlich.

Es gab da ein Wochenende im Juni – zur Sommersonnwende – am Ammersee. (http://www.alban-hevin.de/)

Irgendetwas hat mich dort hingezogen. Eine innere Stimme, die mir sagte, dort – genau dort musst du hin. Und ich war dort.

Ich war zu Hause – das erste Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl unter hunderten von fremden Menschen einfach zu Hause zu sein.

Endlich frei sein! Endlich ICH sein!

Ich habe dort den Mut gefunden, mich anzunehmen wie ich bin. Ich habe den Mut gefunden, zu meiner Gabe und zu meinem Tun zu stehen. Ich habe den Mut gefunden, mich nicht mehr zu verstecken. Was für ein Geschenk!!!

So etwas kannte ich bisher nicht. Ich habe auf Alban Hevin kennen lernen dürfen, wie Gemeinschaft funktioniert. Ich war Teil davon.

Wisst ihr was ich seit Alban Hevin am meisten vermisse?

Diese Gemeinschaft.

Ich bin ein „Spirit-Neuling“. Ich habe nicht viele persönliche Kontakte zu Gleichgesinnten. Und genau das fehlt mir. Wie gerne würde ich mich mit Menschen, die auf dem gleichen Weg sind wie ich austauschen. Mich mit ihnen treffen und Gemeinschaft leben.

Meine Seele hat so große Sehnsucht nach euch… wo seit ihr???

 

Gemeinschaft leben auf Alaban Hevin

Gemeinschaft leben auf Alaban Hevin
Bildquelle: © 2014 by Axel Hebenstreit / Lichtseelen.com

 

Alban Hevin – ein Friedensfestival zur Sommersonnenwende – und was es mit mir machte

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Ich habe in den vergangenen Tagen gelernt, wie schön Freiheit sein kann. Die Ketten meiner Flügel mit Hilfe vieler lieber Menschen abzustreifen, mich von ihnen tragen zu lassen und die herzberührende Erfahrung zu machen, getragen zu werden. Diese Erfahrung durfte ich auf dem Alben Hevin Festival in Dießen am Ammersee machen.

Die Veranstalter hatten großen Mut und noch mehr Herzblut bewiesen dieses Festival zu kreieren.
Eine Drei-Tage-Veranstaltung mit komplettem Rahmenprogramm für freien Eintritt!
Die Idee dahinter: Jeder sollte die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen!
Sämtliche Künstler, Musiker, Schamanen und alle, die mitgearbeitet hatten, haben dies ohne Gage getan, wie Claudia Sieber-Bethke bei ihrer Eröffnungsrede bestätigte. Was für eine tolle Sache, wie ich finde!

Claudia hat es vorgemacht: Sie hat ihre Flügel gestreckt, ihr Herz und ihren Mut vorausgeworfen und ist hinterher gesprungen. Sie und alle Mitwirkenden haben etwas Unglaubliches gezaubert.

Ich bin am Freitag angekommen und hatte das Gefühl zu Hause zu sein. Ich bin, auch Dank Spirit Bears (Phillip Kansa) eindrucksvollen Vorträgen, von einem Hoch ins Tief gefallen und wurde doch weiter getragen.

 

Sommersonnenwendfeuer auf Alban Hevin

Sommersonnenwendfeuer auf Alban Hevin
Bildquelle: http://www.lichtseelen.com – Axel Hebenstreit

Ich habe ein neues Wort gelernt: Eigenmächtig. Und das Wort Freiheit! Ich habe mein zweites Krafttier endlich anerkennen können – jetzt darf ich mit ihm tanzen! All das war und ist Alban Hevin. All das waren und sind – WIR – wir alle gemeinsam! Eine Gemeinschaft aus Liebe, Wertfreiheit und Angenommen Sein.
Ein Netz von und für Spirits, ein Netz von und für jeden, der sich darauf einlassen will.

Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich am Freitagmorgen bei Beginn des Festivals noch war. Ich spüre genau – es kommt etwas Großes auf mich zu und es wird um so vieles schöner sein, als das was war. Hierfür danke ich Alban Hevin! Dieses Festival gab meiner und unser aller Seelen einen Raum. Den Raum uns zu finden, den Raum uns zu tragen und den Raum ein Netz zu spinnen, welches Zeit und Raum überdauern wird.

Tolle Impressionen und Hintergrundinfos zum Festival findet ihr hier: http://www.alban-hevin.de/ und hier: https://www.facebook.com/Sommersonnwendfeier. Viel Spaß beim Eindrücke sammeln!

Authentisches Bloggen und was ich darunter verstehe

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Ich habe gerade einen Artikel von mymonk.de* gelesen, in dem es um authentisches Bloggen geht.

Jetzt stelle ich mir die Frage, was ist das „authentisches Bloggen“?

 

Bin ich authentisch?

Ich ertappe mich oft dabei, wie ich vor kreativen Ideen nur so sprühe. Wenn dann aber mein innerewr Zenseur fertig ist mit seiner Beurteilung, dann ist von meinen Ideen oftmals nicht mal mehr die Überschrift übrig.

Es ist für mich authentisch, dass ich unregelmäßig poste. Ich habs echt versucht, so wie oft geraten wird, regelmäßig zu Posten. Der Effekt war, dass ich eine riesige innerliche Schreibblockade errichtet habe und gar nichts mehr geschreiben bekommen habe.

Ich möchte einen ehrlichen und authentischen Blog. Mit Beiträgen aus meinem Leben, meinen Gedanken, meiner Kreativität,…

 

Wie blogge ich richtig?

Ich bin noch so ein Blogger-Frischling und total unsicher. Also habe ich mir Infos und Bücher zum Thema besorgt: „Wie blogge ich richtig?“ und dabei musste ich feststellen, dass mein Blog nach weitläufiger Fachmeinung nicht funktionieren kann!

Ich habe keinen klaren Themenbereich, auch arbeite ich mit Cat Content und alten ausgelutschten Zitaten und Lebensweisheiten.

Ich habe kaum Bilder drin, weil ich nicht weiß wo ich schöne, passende und erlaubte Bilder finden kann.

Meine Texte sind alle (bis auf die Zitate und Weisheiten) selbst geschrieben, weil ich keine Ahnung habe, wie und ob ich andere / fremde Texte einbinden kann und darf. Ich habe zwar mal den ein oder anderen Versuch gemacht Zitate und Texte einzubinden, aber ob das so korrekt ist, weiß ich nicht wirklich…

Ich wurschtel einfach mal so vor mich hin und hoffe, dass irgendwas dabei rauskommt, was vielleicht doch jemanden interessieren könnte.

 

Ich schreibe was mir in den Sinn kommt

Und dann lese ich den Artikel von Tim* über das authentische Bloggen und denk mir: Also wenn ich in meinem Blog irgendwas richtig gemacht habe, dann das, dass ich immer authentisch geschrieben habe. Ich habe mich keiner tollen Themen bedient, die sich super vermarkten lassen und ich habe keine Extra-In-Sprache verwendet (ok – ich gebs zu: Ich schreibe anders als ich spreche. Doch wer kann und will schon wirklich Dialekt lesen?)

Ich schreibe über Dinge, die meinem Hirn und dessen Windungen entsprungen sind, über Dinge die mir begegnet sind, Themen zu denen ich inspiriert wurde und Zitate, die mich berühren.

 

Ich schreibe… Ja warum schreibe ich eigentlich?

Eine gute Frage…

Zuerst sollte es nur ein Experiment für mich sein, aber ich habe schnell gemerkt, dass es für mich mehr ist. Es tut mir gut zu schreiben und meine Gedanken in Form zu bringen und zu veröffentlichen. So macht mein ständiges Grübeln und Analysieren auch endlich Sinn.

Ich bin oft selbst überrascht, wenn ich nach einger Zeit meine Texte nochmals lese.

Ich denke, mein Blog ist so authentisch, wie es mir möglich ist.

 

Was denkt ihr?

Für mich wäre es jetzt ungemein spannend zu wissen, was Ihr über meinen Blog, das authentische Schreiben und diesen Bericht denkt. Laßt es mich doch gerne wissen.

Auch über Kritik, Lob, Anregungen und Tips jeder Art freue ich mich!

 

* Hier der Link zum Beitrag von Tim von mymonk.de:

Warum ich Deinen Blog nicht mag (… oder was auch immer Du machst)

„Du bist ja so eine starke Frau!“

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„Du bist ja so eine starke Frau!“

Dieser und ähnliche Sätze begleiten mich schon viele Jahre durch mein Leben.

Zuerst hieß es: „Du musst groß und stark werden!“. Als ich „groß“ war, hieß es: “ Du musst stark sein!“ – Immer dieses muss… !?

Und heute heißt es eben: “ du bist so ein starke Frau!“

 

Lange Jahre habe ich diesen Satz aus tiefstem Herzen gehasst.

Denn es zählte für alle nur das, was sie sahen. Wie es mir wirklich ging hat niemanden interessiert.

Dieser Schmerz, dieses Alleinsein hat mich dazu gebracht, meine Fähigkeiten zu verleugnen und abzulehnen.

Ich wollte nichts sehnlicher, als mein Bedürfnis nach Nähe, Unterstützung und Trost zeigen, aber ich konnte es nicht. diese „Stärke“ war so tief in mir – bereits ein teil von mir.

 

Was niemand bemerkte, nicht mal ich, war, dass es keine Stärke war, die ich mir da angeeignet hatte, sondern vielmehr Verhaltensweisen, um den Schein zu wahren.

Wie bei einem Theaterstück. Die anderen schreiben das Drehbuch, ich spielte die Hauptrolle und meine „Stärke“ war die Kulisse.

Genau so habe ich mich gefühlt – wie ein Schauspieler in einem schlechten Stück. Nur dieses Stück ist mein Leben! Von anderen in Form gebracht und von mir erfolgreich in Szene gesetzt. Nur dass dieses Stück nicht in meiner Regie entstanden ist.

 

Und als ich das erkannte, konnte ich endlich anfangen mein Stück umzuschreiben.

Ich habe mir die Frage gestellt, was das ist und was das bedeutet „stark“ zu sein. die Antwort war so simpel wie komplex ->für mich etwas ganz anderes als für die anderen.

Für meine Eltern, Lehrer, Kollegen,… bedeutete dieses „stark sein“ Durchhalten, Wegstecken, Funktionieren, niemanden behelligen und ganz besonders keine Schwäche zeigen.

Eine Freundin aus Grundschultagen sagte vor einiger Zeit mal zu mir: „Ich habe dich damals in der Schule sehr bewundert, wie du deine Schicksalsschläge gemeistert hast. Du bist schon damals so eine starke Person gewesen.“ War ich das? Nach außen vielleicht. Innerlich ganz sicher nicht. Gemeistert habe ich meine Schicksalsschläge Jahre später mit Hilfe einer Therapeutin. Doch das wusste ja keiner. Und die die es wussten interessierte es nicht. Ich wurde nur belächelt. Für die anderen war ich stark und tapfer und habe sehr schnell weiterfuntioniert. Damit war deren Welt in Ordnung.

Das Leben ist...

Das Leben ist…

Mittlerweile hat sich mein Bild von mir selbst verändert.

Ich habe erkannt, dass ich tatsächlich eine starke Frau bin. Auf meine Art.

Ich habe und bilde mir eine eigene Meinung, ich treffe eigene Entscheidungen und ich trage meine Verantwortung für mich. Darin liegt für mich meine Stärke.

 

Ich bin schon einige Male gefragt worden, ob ich gern die Zeit meines Lebens zurückdrehen und Dinge anders machen würde, wenn ich es könnte.

Meine Antwort ist nein. Ich treffe meine Entscheidungen mit Bedacht und ich stehe zu den Konsequenzen – so schmerzlich sie auch ab und zu sein mögen. Es gibt keine Entscheidung, die ich je bereut hätte. Ich möchte nicht einen Augenblick meines Lebens missen. Denn jeder einzelne davon macht mich zu dem Menschen, der ich heute bin. Und darauf bin ich stolz!

 

Ich bin zum Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller meines Lebens geworden. Mit allen Konsequenzen.

Denn erst so macht mir mein Leben Spaß!

Ich werde auch künftig Entscheidungen treffen die vielleicht verrückt, vielleicht hoffnungslos, vielleicht zum Scheitern verurteilt sind. Vielleicht – vielleicht auch nicht – zumindest nicht für mich. Jede Erfahrung ist ein kostbares Gut, die mein Leben bereichert – und sei sie auch noch so schmerzlich – es liegt immer auch etwas Gutes darin.

„wer nicht wagt, der nicht gewinnt“

Einen Satz, der für mich wirklich stimmig ist lautet: „No risk, no fun“ – „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. Das Leben besteht nicht nur aus Glücksmomenten. Auch traurige und schmerzliche Wege gehören dazu. Doch wenn wir nicht wagen, können wir auch nicht gewinnen.

Es ist mein Leben!

Ich habe meine Entscheidung getroffen – und du?

 

 

Schockbilder am heimischen Kühlschrank?

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Eine kleine abenteuerliche Gedankenreise erwartet euch:

Kennt ihr das Gefühl, dass nichts im Leben schnell genug gehen kann?

Man kann nicht schnell genug lernen, nicht schnell genug arbeiten, nicht schnell genug von „A“ nach „B“ gelangen, nicht schnell genug auf die letzte SMS antworten, nicht schnell genug seine Ziele erreichen, nicht schnell genug seine Kinder zu hoch entwickelten Hochleistungsindividuen erziehen, nicht schnell genug ins Wochenende starten,…

(Ich könnte jetzt unendlich weiter aufzählen.)

Ich nehme mir nur schnell Zeit einen Happen zu essen, ich muss nur schnell noch wo vorbei, nur schnell noch kurz Zähne putzen, nur schnell noch diese Mail beantworten, nur schnell noch jemandem zum Geburtstag gratulieren, bevor ich… weiter… renne…

Ich fühle mich gerade nur allein vom Schreiben dieses Textes schon gestresst.

Geht es euch beim Lesen auch so?

Wenn ich ehrlich bin und versuche ganz objektiv hinzuschauen, dann finde ich einige dieser Aussagen in meinem Leben wieder. Und das macht mich nun doch nachdenklich. Was tue ich mir damit eigentlich an? Ich ignoriere mich und meine Bedürfnisse – schlimmer noch – ich zerstöre mich Stück für Stück selbst.

Denn wenn ich nicht irgendwann mit BurnOut oder Depressionen in einer Klinik lande, so dann sehr wahrscheinlich mit Magenproblemen, Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Aktuell sind große Diskussionen in den Medien bezüglich der Schockbilder, welche aufgrund des Beschlusses des Europäischen Parlaments ab 2016 auf alle Zigarettenpackungen gedruckt werden sollen. Hiermit sollen die Raucher auf das Gesundheitsrisiko hingewiesen werden, welches sie durch das Rauchen eingehen. Im besten Fall sollen diese Bilder abschrecken, vom Rauchen lösen und einer gesünderen Lebensführung den Weg ebnen.

Ich persönlich sehe einen guten Ansatz hinter dieser Aktion.

Human Heart Attack Time Bomb

Human Heart Attack Time Bomb

Ich würde sogar noch weiter gehen: künftig werden in allen Büros und Werkshallen große Fotos von Herzinfarkt-OPs oder „ausgebrannten“ Menschen mit dem Slogan: „Stress schadet der Gesundheit!“, aufgehängt.

Jede Wohneinheit wird gesetzlich verpflichtet, am Kühlschrank ein ebensolches Foto aufzuhängen und in öffentlichen Gebäuden weisen Plakate auf die Gesundheitsgefährdung durch Stress hin.

Es wird Aufklärungsveranstaltungen geben, auf denen die Menschen lernen wie wichtig und richtig es ist auch mal NEIN zu sagen und in Workshops lernen sie dies umzusetzen und wieder selbstbestimmter, achtsamer und verantwortungsvoller mit ihrer Gesundheit und damit mit ihrem Leben umzugehen.

Und wenn das alles langsam aber sicher in der Gesellschaft ankommt und umgesetzt wird, dann kann ein globales Umdenken einsetzen. Die Menschen werden wieder gesünder sein, für Gemeinschaft, Freundschaft, Nächstenliebe und Nähe wird wieder Platz sein, Kriminalität wird sich reduzieren, stressbedingter Drogenmissbrauch wird zurückgehen, Kinder werden wieder spielen können – es wird wieder Zeit zum Leben geben.

Wäre das nicht auch ein toller Ansatz?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Kommentare! Diskussion ist ausdrücklich erwünscht!

Foto: © freshidea – Fotolia.com

Der Daumen

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Beim Stöbern habe ich dieses Gedicht von Willy Meurer gefunden.

eine schöne Zusammenfassung dessen, was uns unser kleiner Daumen alles ermöglicht.

Der Daumen

Der Daumen ist einer der wichtigsten Teile am menschlichen Körper:

Man kann ihn lutschen;
Als Kellner kann man ihn beim Servieren in der Suppe halten;
Man kann ihn sich irgendwo hin stecken, um ihn warm zu halten;
Man kann ihn nach oben zeigend recken, um zu zeigen, daß es einem gut geht;
Man kann ihn auch nach unten zeigend recken, um zu zeigen, daß es einem schlecht geht;
Man kann ihn anderen auf’s Auge drücken;
Man braucht ihn zum Geldzählen – wenn man welches hat;
Man kann in einem Buch Eselsohren damit anlegen;
Man kann Anhalter damit spielen;
Man kann Haustürklingeln damit in Gang setzen;
Man kann nach hinten über die Schulter gerichtet damit anzeigen, daß jemand verschwinden soll;
Man kann als Nasenbohrer nicht auf ihn verzichten, um „Kügelchen“ zu drehen;
Man braucht ihn, um Hosen-Hemden-Blusen-und andere Knöpfe damit zu knöpfen;
Man kann an Büstenhaltern und Korsetts die Haken damit öffnen;
Man kann als Mann in der Hosentasche Ausbeulungen damit erzeugen, die etwas vortäuschen, was nicht da ist;
Man kann ihn zwischen Zeige-und Mittelfinger stecken, um damit obszöne Andeutungen zu machen;
Man kann bei einem Rohrbruch das Loch solange damit abdichten, bis der Installateur kommt;
Man kann auch seinen Abdruck bei der Polizei abgeben, für den Fall, daß man mal seine eigene Identität vergißt.
Man kann nach dem Öffnen einer Sektflasche mit dem Daumen die Öffnung abdichten, die Flache schütteln, und mit den Umstehenden dann neckische Spiele betreiben.

Was wären wir Menschen ohne unsere Daumen?

Wie schön ist es, dass wir unsere Daumen haben. Und welche Einschränkung kann es sein, wenn uns dieser kleine Körperteil fehlt.

Oder was meinen Sie? Wofür brauchen Sie Ihren Daumen?

© Willy Meurer (*1934), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto

Hände – so viel mehr als nur ein Körperteil

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Unsere Hände sind Teil unserer Extremitäten. In der Regel ausgestattet mit einer Handfläche und fünf Fingern dient uns die Hand zum Greifen, Spüren und Tasten.

Unser Gehirn kann die Informationen unserer Hände in Bilder umwandeln und unterstützt auf diese Weise unsere Sinnesorgane. Für sehbehinderte Menschen beispielsweise sind die Hände die Augen und ermöglichen durch das Ertasten die Wahrnehmung der Umwelt.

Und hier sind wir bei einer sehr wichtigen Fähigkeit unserer Hände angelangt. Sie ermöglichen uns eine feinere Wahrnehmung.

Wer kennt sie nicht, die Situation, dass man seinem Gegenüber die Hand gibt und auf einmal bekommt man eine Flut von Informationen über denjenigen, ohne dies bewusst wahrzunehmen. Ist die Hand kalt oder warm, schwitzig oder trocken, rau oder weich, groß oder klein. Ist der Händedruck freundlich, zurückhaltend oder eher kräftig und forsch?

Innerhalb von Millisekunden macht sich unser Gehirn ein Bild von dem Menschen, dessen Hand wir soeben genommen haben. Es analysiert die Infos und hilft uns, die Situation als freundlich oder als feindlich einzustufen.

Von Händen berührt zu werden kann sowohl positiv als auch negativ empfunden werden. Wenn die Berührung in beiderseitigem Einvernehmen stattfindet, so kann diese uns wohlige Schauer und auch ein Gefühl der Sicherheit bereiten.

Von Händen berührt zu werden kann ein Geschenk sein. Denken sie nur einmal an eine wohltuende Massage. Wenn es uns schlecht geht, freuen wir uns über eine Umarmung und als verliebtes Paar wollen wir die Hand des Anderen gar nicht mehr loslassen.

Alltägliches wie beispielsweise essen, anziehen, schreiben, Zähne putzen und noch vieles mehr, wird zu einer großen Herausforderung, wenn wir unsere Hände hierfür nicht nutzen können. Sofort sind wir auf die Hilfe und Unterstützung von anderen angewiesen. Spätestens in dieser Situation wird deutlich, wie wichtig unsere Hände für uns sind.

Die Hände übernehmen einen großen Teil unserer Kommunikation ohne dass wir uns dessen wirklich bewusst sind. Das „Reden mit den Händen“ ist allgegenwärtig. Jeder tut es. Wir nutzen die Gesten der Hände zur Untermalung und Betonung dessen, was wir sagen. Oder ersetzen manche Wörter ganz durch Gesten. Die Gebärdensprache ist in Deutschland sogar offiziell als Fremdsprache anerkannt. Der Hauptteil dieser Form der Sprache findet über händische Gesten statt. Unsere Körpersprache wird durch Gesten, Hand- und Fingerhaltungen mit geprägt. Signale wie STOP, Hallo und die Kusshand, um nur einige Beispiele zu nennen, kennt jeder. Und jeder versteht sie – egal in welcher Sprache dieser Mensch sich verbal verständigt. Eine Kultur- und Sprachübergreifende Kommunikation wird möglich.

Deine Hand

Bestimmte Handhaltungen beeinflussen auch unseren Gemütszustand. Beim Beten falten wir die Hände, bei Meditationen werden oft Mudras (symbolische Handgesten) genutzt und bei Yoga und Qi Gong unterstützen manche Gesten die Atmung. Natürlich gibt es auch hier noch wesentlich mehr Beispiele, nur würde es den Rahmen sprengen, diese alle hier aufzuzählen.

Wir nutzen unsere Hände auch dazu, anderen zu schaden und Leid zuzufügen. Grobe Berührungen, Schläge und Gesten, wie beispielsweise der bekannte gestreckte Mittelfinger, sind Ausdrucksformen unserer Persönlichkeit, die mit Hilfe unserer Hände umgesetzt werden. An dieser Stelle gilt es aber zu erwähnen, dass unsere Hände in diesen Fällen als durch unser Bewusstsein gesteuertes Werkzeug verwendet werden. Dies geschieht willentlich und mit bestimmter Absicht.

Ebenso willentlich und mit Absicht können wir uns und anderen mit unseren Händen Gutes tun. Der Austausch von Zärtlichkeiten, eine tröstende Hand oder ein aufmunterndes Schulterklopfen zum Beispiel.

Auch in vielen Sprichwörtern wird die vielseitige Bedeutung unserer Hände deutlich:

  • jemandem unter die Arme greifen

  • jemandem die Hand reichen

  • die Hand für etwas ins Feuer legen

  • von der Hand in den Mund leben

  • eine Hand wäscht die andere

  • Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach

Es lohnt sich also, einmal bewusst wahrzunehmen was wir mit unseren Händen tun und was unsere Hände für uns tun – und dankbar dafür zu sein, dass wir sie haben.

Perfektionismus – für Frauen ein Muss?

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Wenn ich so auf meinem imaginären Sofa sitze und mir die Menschen betrachte, die an mir vorbeigehen, dann fällt mir auf, dass viele Frauen ein starkes Bedürfnis nach Perfektionismus ausstrahlen.

Beispielsweise die Mama, die den neuesten Kinderwagen vor sich herschiebt, dabei das Baby mit den neuesten Modetrends ausstaffiert hat und selbst eine kunstvoll perfekt sitzende Frisur trägt.

Oder das Girly, das ihre Kleidungswahl exakt an den aktuellen Trend angepasst hat und natürlich ihren Freundinnen in nichts nachstehen darf. Dabei darf natürlich auch die kreative Kunst des Schminkens nicht zu kurz kommen.

Auch die Freundin eines jungen smarten Herren scheint sich in Perfektionismus zu üben. Sie Hat sich sehr schick gemacht für ihren Freund. Der Rock bedeckt kaum die Hüften und die Schuhe zaubern Beine bis in den Himmel. Sie lacht wenn er lacht, sie nickt artig, wenn er sie etwas fragt und sie hält sich dezent im Hintergrund als ihr Freund ein paar Kumpels trifft. Sie macht ihren Job wirklich gut.

Das hat mich veranlasst mir Gedanken zu machen, warum das wohl so ist. Ich habe mich auf die Suche nach einer Definition für Perfektionismus gemacht und bei Wikipedia folgendes gefunden:
„Perfektionismus ist allgemein das Streben nach Perfektion.“ Aha.

Wikipedia geht noch einen Schritt weiter uns setzt Perfektion mit Vollkommenheit gleich. „Vollkommenheit bezeichnet einen Zustand, der sich nicht noch weiter verbessern lässt. Vollkommen nimmt dabei eine Mehrfachbedeutung an: einerseits im Sinne von Makellosigkeit (lateinisch integritas), also ein von Beschädigungen freier Zustand, andererseits im Sinne von zum Vollen kommen bzw. Vollendung (lat. perfectio), also als finales Ergebnis einer abschließbaren Serie von Verbesserungen als absolute innere Zweckmäßigkeit. Gemein ist diesen beiden Bedeutungen der Kontext von Unübertrefflichkeit – der makellose bzw. vollendete Zustand ist jeweils ein Maximum des jeweils Erreichbaren – hierin erinnert er an das Begriffsfeld Ideal.“

Erstaunlich finde ich, dass sich das Bild der vollkommenen (perfekten) Frau in den einzelnen Epochen sehr stark unterscheidet. In der Zeit des Malers Peter Paul Rubens (1577-1640 – Barockschönheiten) galt die weibliche Leibesfülle als Zeichen für Sinnlichkeit, Wohlstand und Lebensfreude.
Waren in den 50er Jahren noch kurvenreiche Marilyn-Monroe-Figuren mit Brigitte-Bardot-Schmollmund gefragt, so setzte kurz danach die super dünne, kindhafte Twiggy mit Kurzhaarfrisur und riesigen Hungeraugen neue Akzente. Erstmals machte die „Krankheit“ Cellulite die Runde. Kaum hatten sich die Frauen die Haare abgeschnitten, kam in den Siebzigern ein romantischer Frauentyp mit Wallehaare in Mode. Ein paar Jahre später wurden die Haare wieder abgeschnitten und die Frauen sollten nicht mehr verspielt, sondern emanzipiert erscheinen. Langbeinig, hochgewachsen und ein mittelgroßer fester Busen waren das Maß aller Dinge. Wenige Jahre danach sollten die Frauen nicht nur schlank, sondern auch noch muskulös sein. Cellulite wurde zum Problem – weibliche Hüften galten als „dick“.
Zu Beginn der neunziger Jahre wurden große Brüste und schlanke Taillen modern. Doch wie machen, wenn die eigene biologische Anlage keine großen Brüste vorgesehen hat? Die Schönheitschirurgie trat ihren Siegeszug an. Von der Frau von heute wird gleich ein komplettes Rundumwohlfühlpaket verlangt: schlank, durchtrainiert, nicht zu männlich, sexy, weiblich, tolle Brüste, tolle Haare, gutes Modebewusstsein und niemals so alt aussehen wie sie ist.

Margaret Minker (Autorin) schreibt in ihrem Buch „Selbstwert statt Marktwert“:

Schönheitsideale sind nur dann etwas wert, wenn sie für die allermeisten praktisch unerreichbar sind.

So ist der Gang zum Schönheitschirurgen heute fast schon alltäglich und selbstverständlich.

Ein Körper nach Maß – makellos, vollkommen, unübertrefflich – einfach: perfekt.

Doch wozu das Ganze? Warum tun sich Frauen diesen „Wahnsinn“ an? Zählt denn nur der Körper?
Dazu lest ihr mehr in meinem Artikel „Perfektionismus – für Frauen ein Muss? (Teil 2)“
erscheint bald

Was ist mit Selbstwert, Selbstliebe und Individualität?
Dazu lest ihr mehr in meinem Artikel „Perfektionismus – nicht nur für Frauen ein Thema“
erscheint bald

Quellenangabe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Perfektionismus_%28Psychologie%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Vollkommenheit
Margaret Minker, Selbstwert statt Marktwert – sich schön fühlen und selbstbewusster werden, GU-Verlag 3-7742-2594-X